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06.10.2024Floorball Uri – UH Aergera Giffers 8:4 (3:1, 3:2, 2:1) | UH Aergera Giffers – Nesslau Sharks 3:4 n.P. (1:1, 0:2, 2:0, 0:0)

Zuerst die Lehrstunde, dann die Ernüchterung

Aergera Giffers muss am ersten Doppelrundenwochenende der Saison zwei Mal als Verlierer vom Platz. Auf die deutliche 4:8-Niederlage gegen Floorball Uri, folgt eine knappe 4:3-Heimpleite gegen die Nesslau Sharks.


Zu ungewohnter Zeit nahm das Fanionteam von Aergera Giffers am Freitagnachmittag die lange Reise nach Amsteg in Angriff, um dort das Duell gegen die ambitionierten Urnerinnen zu bestreiten. Die ballsicheren Zentralschweizerinnen erwischten sodann auch den besseren Start in die Partie. Nach knapp 16 Spielminuten sahen sich die Gäste bereits mit einem 0:3-Rückstand konfrontiert. Immerhin stellte Bertolotti mit ihrem Treffer kurz vor Drittelsende dank aggressivem Nachsetzen im Slot den Anschluss wieder her.

 

Bertolotti’s Hattrick

Nach der Pause erschienen die Senslerinnen mit einer ganz anderen Energie auf dem schnellen Urner Hallenboden. Bis zur 27. Spielminute glich Aergera Giffers den Spielstand zum 3:3 aus. Die nimmermüde, aber sich im Herbst ihrer Karriere befindende Lea Bertolotti zeigte einmal mehr wie unverzichtbar sie für dieses Team immer noch ist: Mit zwei weiteren Toren gelang ihr erstmals nach der epischen Aufstiegspartie in die L-UPL im Frühling 2022 wieder ein Hattrick.

Die Freude währte allerdings nur von kurzer Dauer. Individuelle Fehler in der sonst grundsätzlich stabilen Defensive der Freiburgerinnen wurden bis zum zweiten Pausentee durch Lena Meier, Sabrina Ott und der slovakischen Verstärkungsspielerin und gleichzeitig Ligatopskorerin Nikol Drabekova in eiskalter und effizienter Manier bestraft. Die Urnerinnen führten nach zwei Dritteln vorentscheidend und nicht unverdient mit 6:3.

Im dritten Drittel erhielt Aergera Giffers zu Beginn die Möglichkeit in Überzahl zu agieren und so die Hoffnung aufrecht zu erhalten, den Abend doch noch erfolgreich gestalten zu können. Doch auch in dieser Situation zeigten sich die Gäste zu wenig bissig, woraufhin Floorball Uri nach knapp 54 Spielminuten den Deckel mit dem 7:3-Treffer drauf machte. Sowohl das Heimteam als auch die Senslerinnen erzielten in den verbleibenden Schlussminuten noch je ein Tor, so dass das Spiel für Aergera mit einer deutlichen 4:8-Niederlage sein Ende nahm.

Headcoach Richard Kaeser bezeichnete die Partie anschliessend als Lehrstunde und motivierte seine NLB-Frauen dazu, die erste Chance zur Korrektur gleich gegen die Nesslau Sharks im sonntäglichen Heimspiel zu nutzen.


Floorball Uri – UH Aergera Giffers 8:4 (3:1, 3:2, 2:1)
energieUri Arena Amsteg. SR Brander/Piotrowska.

Tore: 7. N. Drabekova 1:0. 12. J. von Rotz (S. Rüttimann-Bösch) 2:0. 16. R. Gemperle (S. Rüttimann-Bösch) 3:0. 17. L. Bertolotti (M. Houriet) 3:1. 25. L. Bertolotti (F. Aeschbacher) 3:2. 27. L. Bertolotti (F. Aeschbacher) 3:3. 27. L. Meier (C. Burch) 4:3. 30. S. Ott 5:3. 37. N. Drabekova (S. Rüttimann-Bösch) 6:3. 53. N. Drabekova (S. Rüttimann-Bösch) 7:3. 54. F. Aeschbacher 7:4. 60. S. Burkhardt 8:4.

Strafen: 2x 2 min. gegen Floorball Uri. 1x 2 min. gegen Aergera Giffers.

Aergera Giffers: Aebischer (Bessire), Schmid A., Jungo M., Huber, Kohler, Ulrich, Aeschbacher S., Kolly Ju., Arn, Stegmaier, Aeschbacher F., Houriet, Haussener, Riedo, Klopfenstein, Kolly Ja., Bertolotti, Corpataux, Ecoffey.


 

Umkämpfte Partie am Sonntag

Schon in den ersten Spielminuten gegen die grossgewachsenen und physisch sehr präsenten Nesslauerinnen wurde klar, dass die Partie eine hart umkämpfte werden würde. Die Gäste machten die Räume in der eigenen Platzhälfte eng und verteidigten mit guter Blockarbeit und hartem Körperspiel. Aergera Giffers versuchte, spielerische Lösungen zu finden und überzeugte mit viel Ballbesitz. In der 15. Minute jubelten die Hausherrinnen nach einem (haltbaren) Weitschuss von Fabienne Aeschbacher zum ersten Mal. Die Toggenburgerinnen glichen den Spielstand jedoch noch vor der Pause nach einem Durcheinander im Slot zum 1:1 aus.

Effiziente vier Minuten im zweiten Drittel reichten dann aus, um die Senslerinnen wiederum von der Erfolgsspur abzubringen. Die zweifache Torschützin Karin Schlumpf traf zuerst nach einem sehenswerten Querpass und anschliessend mit einem präzisen Hocheckschuss in Überzahl.

Im dritten Drittel sah sich der Staff von Aergera Giffers gezwungen, die zehn besten Akteurinnen zu forcieren, um mit nunmehr zwei Linien mehr Druck zu erzeugen. Die zahlreich erschienenen Zuschauenden in der Sporthalle Giffers wurden dann auch tatsächlich mit der Aufholjagd belohnt. Angela Kohler traf zunächst zum 3:2, ehe Aline Haussener weniger als zwei Minuten vor Spielende in doppelter Überzahl die Partie zum 3:3 ausglich.

Da das spannende Duell auch in der zehnminütigen Verlängerung keinen Sieger fand, musste die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen. Hier hatten die Nesslauer Gäste das bessere Händchen und nahmen den Zusatzpunkt mit nach Hause.


Durchzogener Saisonstart

Mit nur einem Punkt aus der Doppelrunde fällt die Bilanz von Aergera Giffers ernüchternd aus. Die Senslerinnen belegen in der Tabelle aktuell den 5. Platz. Der Abstand zu Tabellenleader Floorball Uri beträgt bereits beträchtliche fünf Punkte.


UH Aergera Giffers – Nesslau Sharks 3:4 n.P. (1:1, 0:2, 2:0, 0:0)

Sporthalle Giffers-Tentlingen. 208 Zuschauer. SR Bitterli/Wantz.

Tore: 15. F. Aeschbacher (M. Houriet) 1:0. 20. S. Schöni (H. Polàkovà) 1:1. 23. K. Schlumpf (F. Stemmler) 1:2. 25. K. Schlumpf (M. Frey) 1:3. 43. A. Kohler (L. Bertolotti) 2:3. 59. A. Haussener (L. Bertolotti) 3:3.

Penaltyschiessen: C. Cerny trifft 0:1. S. Ulrich verschiesst. K. Schlumpf trifft 0:2. M. Klopfenstein verschiesst. S. Schöni trifft 0:3. L. Bertolotti trifft 1:3. F. Stemmler verschiesst. A. Kohler trifft 2:3. H. Polàkovà trifft 2:4.

Strafen: 3x 2 min. gegen Aergera Giffers. 3x 2 min. gegen Nesslau Sharks.

Aergera Giffers: Bessire (Aebischer), Jungo L., Schmid A., Jungo M., Huber, Kohler, Ulrich, Aeschbacher S., Kolly Ju., Arn, Stegmaier, Aeschbacher F., Houriet, Haussener, Riedo, Klopfenstein, Kolly Ja., Bertolotti, Corpataux, Ecoffey.