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05.10.2021Doppelrunde

Mit Teamspirit zu sechs Punkten

Die NLB-Frauen von Ärgera Giffers gewannen am Wochenende sowohl gegen die Visper Lions als auch gegen UC Yverdon. Das Team von Trainer Richard Kaeser kommt immer besser in Fahrt.

Nach drei Spielen und zwei Niederlagen gegen nominell eher stärkere Gegnerinnen stand für Unihockey Ärgera Giffers am Wochenende eine Doppelrunde auf dem Programm. Mit den Visper Lions und UC Yverdon warteten zwei auf dem Papier eher schwächere Teams – Punkte durften deshalb durchaus erwartet werden. 

Schwacher Start 

Beim Heimspiel am Sonntag gegen UC Yverdon lag Ärgera nach vier Minuten plötzlich mit 0:2 im Rückstand. Yverdon nutzte die Passivität des Heimteams aus und schoss zwei beinahe identische Tore durch Weitschüsse. «Wir waren zu Beginn nicht richtig bereit», blickte Trainer Richard Kaeser nach der Partie zurück. «Danach haben wir umgestellt und waren aktiver und auch vor dem Tor aggressiver.»

Tatsächlich reagierte seine Mannschaft stark auf den frühen Rückstand, und je länger die Partie dauerte, desto besser war Ärgera. Ein schöner Schuss von Fanny Ecoffey in die hohe Ecke resultierte daraus, und es hätte durchaus mehr sein können – Captain Lea Bertolotti verschoss vor der ersten Pause einen Penalty. 
Ärgera machte nach der Pause mit viel Druck weiter und drückte dem Spiel nun den Stempel auf. Lea Bertolotti und Fanny Ecoffey nutzten die spielerische Überlegenheit und schossen ihre Mannschaft erstmals in Führung. Kurz darauf musste Ärgera jedoch gleich wieder den Ausgleich hinnehmen, wieder waren sie in der Defensive zu passiv unterwegs. Doch noch vor der zweiten Pause ging das Heimteam abermals in Führung, dies dank Toren von Pascale Huber und Rachele Berti-Godel gleich um zwei Längen. Trotz des Yverdoner Anschlusstreffers brachte Ärgera Giffers den verdienten Sieg erfolgreich über die Zeit. «Ich bin sehr zufrieden damit, wie wir reagiert haben», so Kaeser. «Wir waren die bessere Mannschaft. Der Sieg hätte mit den vielen guten Chancen von Ärgera eigentlich klarer ausfallen müssen. An der Effizienz und Schussgenauigkeit müssen wir sicher noch arbeiten.» 

Starkes Finish 

Bereits am Vorabend war das Team von Kaeser erfolgreich gewesen, obwohl es auch gegen die Visper Lions schwach in die Partie gestartet war. Resultatmässig war es mit 1:1 – Camille Thiébaud hatte getroffen – eigentlich noch ganz in Ordnung. «Es brauchte klare Worte in der Pause, die dann auch angekommen sind. Ich bin sehr froh darüber, wie die Mannschaft danach aufgetreten ist. Ab dem zweiten Drittel haben wir die Partie dominiert», blickte Kaeser zurück. Auch resultatmässig lief es nun besser, Ecoffey und Bertolotti brachten ihr Team vor der zweiten Pause mit 3:2 in Führung.

Im letzten Drittel war Giffers dann nicht mehr aufzuhalten. Ecoffey mit zwei weiteren Treffern, Pascale Huber, Jana Schmutz und Fabienne Aeschbacher – ganze fünf Tore schoss Ärgera im letzten Drittel zum Schlussresultat von 8:2.

Richard Kaeser blickte erfreut auf die Doppelrunde zurück. «In beiden Spielen waren wir besser und haben verdient gewonnen. Für das Selbstvertrauen sind diese Siege sehr wertvoll.» Diese sechs Punkte seien nicht selbstverständlich, man habe eine schwierige Trainingswoche hinter sich. «Viele Spielerinnen waren krank, ein Training musste sogar abgesagt werden. Aber die Mannschaft ist noch näher zusammengerückt. Der Teamspirit stimmt definitiv.»

Etienne Raemy, Freiburger Nachrichten vom 5. Oktober 2021.