Ernüchterung im Züribiet

Aergera Giffers spielte am Sonntagabend gegen die Floorball Riders, vorgängig bereits als einer der heissesten Konkurrenten um die Playoffplätze ernannt. Aus Giffersner Sicht konnte das letzte spielfreie Wochenende nicht optimal genutzt werden, lag zu einem Zeitpunkt fast die Hälfte der Mannschaft krank im Bett und die Verletzungshexe wütete auch im Sense Oberland: Francine Riedo erlitt im letzten Spiel gegen den UHC Laupen einen Kreuzbandriss und fällt für den Rest der Saison aus, zusätzlich sind auch Jana Kolly und Michelle Arn noch nicht einsatzbereit.

Trotz der etwas suboptimalen Vorbereitung war Giffers gewillt, Punkte aus Rüti zu entführen. Im ersten Drittel war dieser Wille jedoch noch nicht ganz so spürbar und die Senslerinnen sahen sich regelmässig mit brenzligen Situationen vor dem eigenen Tor konfrontiert. Die Riders, ihrerseits um die ersten Punkte der laufenden Meisterschaft bemüht, starteten schwungvoll und konnten diesen Schwung zwischen der 13. und 15. Minute in zwei Tore ummünzen. Giffers versuchte zwar auf diese Tore eine entsprechende Antwort zu kreieren, waren jedoch im Aufbauspiel und auch vor dem Tor noch zu wenig sauber und konsequent.

Im zweiten Drittel startete Aergera deutlich energetischer und versuchte die Ritterinnen früher im Spielaufbau zu stören. Die Chancen häuften sich, doch der Ball wollte den Weg noch nicht an der Riders Torfrau vorbei finden. Durch eine Unaufmerksamkeit bei einem gegnerischen Freistoss aus der Ecke, musste Giffers sogar das 3:0 hinnehmen und die Aufgabe erschwerte sich immer mehr. Erst in der 37. Minute bediente Margaux Houriet die in der Mitte stehende Fanny Ecoffey, welche zum Anschlusstreffer einschieben konnte. Ecoffey durfte sich dabei über ihr erstes Saisontor erfreuen und Houriet über den ersten Assist im Trikot von Aergera. Die Partie wurde von Minute zu Minute intensiver und die Zweikämpfe emotionaler, weswegen die zweite Pausensirene nicht ungelegen kam, um wieder etwas Ruhe ins Spiel zu bringen.

Im letzten Drittel wurden die Frauen von Headcoach Richard Kaeser mit der Mission Forechecking aufs Feld geschickt, um den Druck zu erhöhen und Ballgewinne vor dem Zürcher Tor zu erzwingen. Diese Massnahme griff gut, doch war man vor dem Tor weiterhin zu wenig kaltschnäuzig und schaffte es nicht, die stark aufspielende Tschudin im Riders Tor zu bezwingen. Leider konnte auch eine Überzahlsituation nicht genutzt werden und auch das Ersetzen der Torhüterin mit einer sechsten Feldspielerin wollte keine Tore bringen. Die Riders setzten den Schlusspunkt mit dem Treffer zum 4:1 und schickten die Sense Oberländerinnen etwas konsterniert nach Hause.

Aergera Giffers belegt nun den letzten Rang der Tabelle in der L-UPL, doch viel Zeit für lange Gesichter gibt es nicht, denn die nächsten Aufgaben warten schon. Am Samstag treffen die Freiburgerinnen im Cup Achtelfinal auswärts auf den UHC Laupen während am Sonntag in der Meisterschaft die Kloten-Dietlikon Jets in Giffers zu Gast sein werden.

FB Riders DBR - UH Aergera Giffers 4:1 (2:0, 1:1, 1:0)
MZH Schwarz, Rüti ZH. 210 Zuschauer. SR Beck/Gubser.

Tore: 14. M. Klöti (J. Smeds) 1:0. 16. A. Faisst 2:0. 26. J. Rozite (M. Klöti) 3:0. 37. F. Ecoffey (M. Houriet) 3:1. 47. M. Schär (A. Faisst) 4:1.

Strafen: 1mal 2 Minuten gegen FB Riders DBR. keine Strafen.