Den Löwinnen beinahe den Zahn gezogen

Aergera Giffers verliert den 1/8-Final des Mobiliar Unihockey Cups gegen die Red Lions Frauenfeld aus der NLA mit 2:3 und verpasst es, sich für eine ausgezeichnete Teamleistung zu belohnen.

Die Ausgangslage war klar: Die Favoritenrolle lag bei den oberklassigen Gästen aus der Ostschweiz. Eine Überraschung schien für die Frauen von Aergera Giffers jedoch alles andere als unmöglich. So starteten die Senslerinnen dann auch überzeugt und mit dem Willen, dem Tabellenschlusslicht der NLA ein Bein zu stellen in die Partie.

Im ersten eher ereignisarmen Drittel bot die Equipe von Richard Kaeser den Red Lions Frauenfeld gut Paroli. Diese gewährten dem Heimteam erstaunlich viel Platz und spielten zu Beginn kein aggressives Pressing. So waren auch die Ballbesitzverhältnisse ausgeglichen. In der 10. Minute profitierten die Gäste von einem ärgerlichen Eigenfehler in der Defensive, den die Tschechin Pavlina Vacinova humorlos ausnutzte und die Löwinnen mit 1:0 in Führung schoss.

Nach der ersten Drittelspause kam Aergera Giffers entschlossen aus der Kabine. Alyssa Buri stellte ihre Treffsicherheit in der 21. Minute unter Beweis und erzielte nach einem schönen Querpass der Förderkaderspielerin Mona Jungo den viel umjubelten Ausgleich. Die Hausherrinnen zeigten sich danach von ihrer besten Seite, hatten Abschlüsse auf das gegnerische Tor, verpassten es jedoch aufgrund mangelnder Effizienz weiter einzunetzen. Ein Klassenunterschied war in dieser Phase allerdings kaum auszumachen. Mit einem erneuten unnötigen Ballverlust vor dem eigenen Kasten brachte sich Aergera Giffers dann selbst in die Bedrouille: Rebecca Harder versenkte volley zum 2:1 für die Gäste.

Zu Beginn des Schlussabschnitts erhielten die Senslerinnen die Gelegenheit, den Spielstand im Powerplay wieder auszugleichen. Hier zeigte sich die defensive Stärke der Löwinnen. Sogar die doppelte Unterzahl während mehr als einer Spielminute brachte die physisch starken Gäste nicht aus dem Konzept, weshalb der Ausgleichstreffer (noch) nicht fiel. Hierzu brauchte es in der 44. Minute einen Schmetterantritt von Camille Thiébaud, die kurz zuvor eingewechselt alleine auf die Torfrau der Ostschweizerinnen zustürmte und den Ball mustergültig im hohen Eck platzierte.

Die Sensation schien in greifbarer Nähe zu sein, blieb jedoch nach dem 3:2 für die Red Lions rund 10 Minuten vor Schluss zur grossen Enttäuschung der Senslerinnen doch aus. Mit dem Wissen, dem Gegner über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe begegnet zu sein, durfte das NLB-Team von Aergera aber dennoch zufrieden sein.

Telegramm:

Aergera Giffers – Red Lions Frauenfeld 2:3 (0:1, 1:1, 1:1)
Sporthalle Giffers-Tentlingen. 73 Zuschauer. SR Walser/Girardin.

Tore: 10. P. Vacinova 0:1. 21. A. Buri (M. Jungo) 1:1. 29. R. Harder 1:2. 44. C. Thiébaud 2:2. 51. N. Haag (R. Gmünder) 2:3.

Strafen: 3x 2 min. gegen Red Lions Frauenfeld

Aergera Giffers: Peter-Berger (Roux), Lüthi, Jungo L., Bertschy, Ulrich, Gross, Jungo M., Raetzo, Thiébaud, Aeschbacher, Schmid, Huber, Buri, Kohler, Jelk, Kolly, Bertolotti, Ecoffey, Schüpbach