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11.10.2023UHC Laupen vs. UH Aergera Giffers 6:2 (2:1,1:0,3:1) / UH Aergera Giffers vs. Kloten Dietlikon Jets 1:9 (0:4,0:2,1:3)

Bitteres Wochenende für Aergera Giffers

Zuerst das Ausscheiden aus dem Cup, dann eine 1:9 Heimniederlage in der Meisterschaft. Aergera Giffers hat kein leichtes Wochenende zu verdauen.

Es war eine schwierige Aufgabe für Aergera Giffers. Nach dem Ausscheiden im Cup-Achtelfinal gegen den UHC Laupen am Samstag standen den Senslerinnen am Sonntag niemand Geringeres als die amtierenden Meisterinnen Kloten Dietlikon Jets gegenüber. Ein harter Brocken, dem sich das Team von Richard Kaeser stellen musste. Die Halle in Giffers war wie immer prall gefüllt, ob es dabei am prominenten Gegner lag oder an der Weindegustation, die vor dem Spiel stattfand, sei dahingestellt.

Das Team von Richard Kaeser wollte von Anfang an Präsenz markieren und sich nicht von den klaren Favoritinnen einschüchtern lassen. «Wir haben erwartet, dass sie ein hohes Pressing spielen, dementsprechend wollten wir nicht abwarten, sondern von Anfang an den direktesten Weg nach vorne suchen», so Kaeser.

Mutiger Spielplan

Trotz mutiger Vorsätze dauerte es geschlagene zwei Spielminuten, bis die Giffersnerinnen das erste Mal überhaupt mit dem Ball in Berührung kamen, von der ersten Minute an war ein Klassenunterschied zwischen den beiden Teams erkennbar. Nach vier Minuten musste die Giffersner Torhüterin Sarah Peter-Berger bereits das erste Mal hinter sich greifen: Andrea Gämperli wurde mit einem schönen Querpass bedient und schoss ihre Farben in Führung. Nur eine Spielminute später war es die Topscorerin der Jets, die die Führung ausbaute.

Ehrlicherweise muss man sagen, dass sich die Giffersnerinnen das Leben zuweilen selbst schwer machten, entstand doch das dritte Tor für die Jets aus einem unvorsichtigen Wechsel von Aergera Giffers. «Die ersten sieben Minuten nerven mich», schloss auch Trainer Kaeser nach dem Spiel. «Wir haben den Gegnerinnen Geschenke gemacht, und das darf gegen ein solches Team einfach nicht passieren.»

Gute Chancen, schlechter Start

Auch die Giffersnerinnen konnten durchaus gute Chancen verzeichnen, scheiterten jedoch an einer hektischen Ballbehandlung vor dem gegnerischen Tor oder an einer überlegenen Krista Nieminen im Tor. Dementsprechend musste Aergera Giffers bereits mit einem 0:4-Rückstand in die erste Pause.

«Im Mitteldrittel haben wir gut gespielt, wir konnten uns etwas fangen», findet Kaeser. Tatsächlich fiel das nächste Tor für die Jets erst in der 31. Minute, dieses Mal durch ein schönes Zusammenspiel von Gentiana Behluli und Leonie Wieland. Auch beim 0:6 schien die Giffers-Verteidigung etwas ratlos, die Jets bewiesen derweil ihre Spielklasse und machten es den Senslerinnen mit schönen Spielzügen fast unmöglich, sie zu stoppen.

Treffer für Aergera

Doch in der 41. Minute hatten endlich auch die Giffersner Fans einen Grund zum Jubeln. Nur wenige Sekunden nach der zweiten Drittelspause gelang es Alyssa Buri, den Gegnerinnen den Ball wegzustibitzen. Mit einem schönen Lauf und einem frechen Abschluss erzielte sie den langersehnten Treffer für die Giffersnerinnen und sorgte so dafür, dass das Heimteam immerhin nicht torlos vom Platz musste.

Peter-Berger machte zwar einen guten Job im Giffersner Tor, musste aber trotzdem noch drei weitere Male hinter sich greifen, bis die Partie zu Ende war. 

Internationale Topmannschaft

«Wir müssen ehrlich bleiben und sagen, dass unsere Gegnerinnen einfach um Klassen besser waren», schloss Trainer Kaeser. Die Jets seien eine internationale Topmannschaft, sie seien den Senslerinnen sowohl mit als auch ohne Ball klar überlegen. «Und das hat man heute Abend deutlich gesehen», so Kaeser.

Trotzdem ist Kaeser mit dem Spiel nicht unzufrieden. Besonders das Zweikampfverhalten der Giffersnerinnen hat den Trainer beeindruckt. «Teilweise war das sehr intelligent, und das können wir sicher mitnehmen für die nächsten Spiele.» Auch über die guten Chancen, die Giffers erspielen konnte, freut sich der Trainer. «Aber an der Chancenauswertung müssen wir ganz klar noch arbeiten.»

Bericht Lena Brügger, Freiburger Nachrichten vom 10. Oktober 2023.