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08.01.2019Ärgera misslingt der Start ins neue Jahr

Ärgera misslingt der Start ins neue Jahr

Der Tabellenzweite Kloten-Dietlikon Jets war am Wochenende zu stark für das NLA-Frauenteam von Unihockey Ärgera Giffers. Die Senslerinnen verloren das erste Spiel im neuen Jahr gleich mit 0:9.
 

Gleich im ersten Spiel nach dem Jahreswechsel wartete eine Herkulesaufgabe auf Ärgera Giffers. Zu Gast in der heimischen Halle in Giffers waren die Kloten-Dietlikon Jets, die zuvor in 13 Spielen nur gerade zwei Niederlagen hinnehmen mussten. Bei den Gastgeberinnen war die Bilanz mit zwei Siegen gerade umgekehrt. Unter diesen Vorzeichen war eine Niederlage für Giffers fast schon programmiert, obwohl sich die Zürcherinnen in der Vergangenheit auch schon die Zähne ausgebissen hatten an den kämpferischen Senslerinnen.

Schneller Rückstand

Die Hoffnungen der Heimmannschaft wurden bereits früh getrübt. Nach nur sechs gespielten Minuten stand es bereits 2:0 für die Gäste, die so die Weichen für einen klaren Sieg stellten. Doch obwohl Kloten-Dietlikon die bessere Mannschaft war, schaffte es Ärgera, den Ball vermehrt vom eigenen Tor fernzuhalten und seinerseits zu vereinzelten Chancen zu kommen, ohne dabei jedoch erfolgreich zu sein.

Mit einem 0:2-Rückstand ging es somit in die erste Pause. Ärgera-Trainer Jan Jungo war nach dem ersten Drittel nicht unzufrieden, wie er nach dem Spiel erklärte: «Wir hatten schon viel schlechtere Drittel gegen die Jets. Das habe ich in der Pause auch der Mannschaft gesagt: Zwei Tore Rückstand gegen diese Mannschaft ist kein schlechtes Resultat.»

Mit dem Mitteldrittel konnte das Trainergespann dann aber überhaupt nicht mehr zufrieden sein. Zwar überstand Giffers die ersten knapp zehn Minuten schadlos, doch danach schoss Kloten-Dietlikon ohne grossen Aufwand vier Tore innerhalb von nur gerade sieben Minuten. Das Genick von Ärgera war längst gebrochen, und man hatte das Gefühl, dass die Gäste nicht ihr ganzes Können zeigen mussten. Nach drei weiteren Klotener Toren im letzten Drittel lautete das vernichtende Resultat am Ende 0:9.

Für die Heimmannschaft ergab sich während des ganzen Spiels zwar durchaus die eine oder andere gute Möglichkeit, doch insgesamt war die Offensivabteilung zu harmlos. Dem pflichtete Jan Jungo nach dem Spiel bei: «Wir haben definitiv zu wenig Schüsse auf das gegnerische Tor gebracht.» Es sei wichtig, gegen solch starke Gegner einfach zu spielen. «Momentan haben wir einfach nicht die Möglichkeiten, vorne unsere Chancen mit komplizierten Spielzügen herauszuspielen.»

«Das Glück erzwingen»

Er spricht die Wichtigkeit eines Tores für seine Mannschaft an: «Es war alles ziemlich emotionslos. Es hat ein Erfolgserlebnis in Form eines Tores gefehlt. Das kann so viel auslösen. Wenn man einmal führt, vielleicht auch mit zwei oder drei Toren, fällt alles viel leichter, das Selbstvertrauen wird grösser und man wird auch defensiv besser, weil man weniger verunsichert ist.» Für seine Mannschaft, der momentan eben diese Verunsicherung auf dem Feld anzusehen ist, sei in den nächsten Spielen wichtig, wieder Vertrauen zu gewinnen. «Wir müssen versuchen, das Glück zu erzwingen, und die gegnerische Torhüterin mit Schüssen eindecken.» Im Auswärtsspiel vom nächsten Sonntag gegen Bern Burgdorf bietet sich für Ärgera die nächste Gelegenheit dazu.

Telegramm

Ärgera Giffers - Kloten-Dietlikon 0:9 (0:2, 0:4, 0:3)

Sporthalle Giffers-Tentlingen, Giffers. 127 Zuschauer. SR Bucheli/Margraf.

Tore: 3. J. Suter 0:1. 6. M. Wiki (J. Suter) 0:2. 29. N. Martinakova (T. Bühler) 0:3. 32. M. Wiki (M. Schmid) 0:4. 35. A. Gämperli (M. Wiki) 0:5. 36. I. Gerig (L. Pedrazzoli) 0:6. 53. A. Gämperli (I. Gerig) 0:7. 58. R. Rieder (E. Ackermann) 0:8. 60. I. Gerig (T. Stella) 0:9.

Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Ärgera Giffers. 2-mal 2 Minuten gegen Kloten-Dietlikon Jets.

Frauen. NLA. Rangliste: 1. Piranha Chur 13/39. 2. Kloten-Dietlikon Jets 14/36. 3. Wizards Bern Burgdorf 14/29. 4. Emmental Zollbrück 14/25. 5. Berner Oberland 13/24. 6. UHC Laupen ZH 14/18 (45:71). 7. Red Ants Winterthur 14/18 (43:71). 8. Zug 14/9. 9. Ärgera Giffers 14/5. 10. Frauenfeld 14/4.

Bericht Freiburger Nachrichten 08.01.2019, Etienne Raemy