Aergera Giffers ist in der NLB mit zwei Siegen in den Playoff-Viertelfinal gegen Floorball Uri gestartet. Auf den
6:4-Heimerfolg am Samstag liessen die Senslerinnen am Sonntag einen 3:2-Sieg nach Verlängerung folgen.
«Zwei Spiele, zwei Siege – mit unserem Start in den Playoff-Viertelfinal können wir sehr zufrieden sein», zog Trainer Richard Kaeser eine Wochenend-Bilanz. «Allerdings waren es zwei ganz unterschiedliche Auftritte: Der erste am Samstag war deutlich weniger gut als der am Sonntag.» Tatsächlich erwischte Aergera in der Heilig-Kreuz-Halle in Freiburg gegen Uri einen schlechten Start und lag nach nicht einmal drei Spielminuten mit 0:2 im Hintertreffen. «Wir waren nervös und haben uns nicht an den Game-Plan gehalten», sagte Kaeser.
Als sich die anfängliche Anspannung etwas gelegt hatte, glich Giffers mit einem Doppelschlag durch Alyssa Buri und Fanny Ecoffey (8./9.) aus. «Die Tore fielen aus dem Nichts, und die Spielerinnen dachten, dass es jetzt gut wird. Sie haben in der Konzentration nachgelassen, und prompt gerieten wir durch einen Penalty wieder in Rückstand», ärgerte sich Kaeser. Als dann in der 22. Minute der Gast sogar auf 4:2 erhöhte, ging bei Aergera das Hadern endgültig los. «Das hat uns aus der Bahn geworfen, aber zum Glück haben wir rechtzeitig wieder in die Spur gefunden.»
Mit drei Treffern innerhalb von vier Minuten drehte Aergera die Partie noch vor der zweiten Pausensirene. Und als dann kurz nach Wiederanpfiff Buri zum 6:4 traf, war die Entscheidung gefallen. «Wenn man nicht gut spielt und trotzdem ein Viertelfinalspiel gewinnt, dann zeugt dies auch von einer gewissen Qualität», nahm der Headcoach die positiven Aspekte mit ins Sonntagsspiel.
In Amsteg liefen die Gifferserinnen von Anfang an auf Hochtouren. «Die Stimmung in Uris neuen Unihockeyhalle war genial und hat sich auch auf unsere Spielerinnen übertragen», sagte Kaeser. Trotzdem geriet sein Team wie schon am Vortag in Rückstand, nur dass Aergera diesmal nicht aus seinem Konzept fiel. Alyssa Buri sorgte für den Ausgleich (10.) und Jana Kolly für die Pausenführung (19.). Auch vom 2:2 zu Beginn des dritten Drittels liessen sich die Gäste nicht entmutigen. Es war der letzte Gegentreffer, den sie einstecken mussten. Die Defensive hielt dicht, die 16-jährige Goalie Noemi Jöhr überzeugte wie schon Vanessa Aebischer am Vortag, und im Angriff blieb Aergera geduldig.
In der Verlängerung war es Buri, die mit ihrem fünften Treffer des Wochenendes die Entscheidung herbeiführte. Uri kam zu einem offensiven Freistoss und wollte den Ball zu einer Verteidigerin spielen, Buri durchschaute die gegnerische Absicht, erlief sich den Ball und erzielte das 3:2.
Am Sonntag findet Spiel 3 der Best-of-5-Serie in Giffers statt.
Michel Spicher, Freiburger Nachrichten vom 14. Februar 2023.
Telegramme
Aergera Giffers – Uri 6:4 (2:3, 3:1, 1:0)
Samstag. Heilig-Kreuz-Halle, Freiburg. – 234 Zuschauer. – SR Basler/Brändle.
Tore: Gnos (Bitterli) 0:1. 3. Rüttimann-Bösch (Burch) 0:2. 8. Buri 1:2. 9. Ecoffey (Buri) 2:2. 10. Rüttimann-Bösch 2:3. 22. Dubacher (Wey) 2:4. 27. Buri 3:4. 29. Bertolotti (Aebischer) 4:4. 31. Kolly 5:4. 41. Buri 6:4. Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers, 1-mal 2 Minuten gegen Floorball Uri.
Uri – Aergera Giffers 2:3 n.V. (1:2, 0:0, 1:0)
Sonntag. Unihockeyhalle, Amsteg. – 350 Zuschauer. – SR Camenzind/Wild. Tore: 6. Meier (Ming) 1:0. 10. Buri (Kolly) 1:1. 19. Kolly (Gross) 1:2. 42. Rüttimann-Bösch (Peterkova) 2:2. 63. Buri 2:3.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Floorball Uri, 2-mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers.