Anmelden
29.02.2020Ärgera Giffers - Basel Regio 4:6 (2:3,0:0,2:3)

Ärgera Giffers mit dem Rücken zur Wand

Das Unihockey-Frauenteam von Ärgera Giffers hat am Samstag in der Nationalliga B das erste Spiel der Playouts gegen Basel mit 4:6 verloren. Bis zum Schluss rannten die Senslerinnen einem Rückstand aus dem ersten Drittel erfolglos hinterher.
 

Nachdem Ärgera Giffers die Playoffs hauchdünn verpasst hatte, ging es für die Mannschaft von Trainer Christoph Zingg in den letzten Wochen darum, sich für die Playouts wieder in Form zu bringen. «Es wird eine harte Serie geben», war sich Captain Lea Bertolotti mit Blick auf die bevorstehende Best-of-3-Serie gegen Basel Regio sicher. Die Resultate während der Saison unterstützen diese Einschätzung: Einem erkämpften Sieg nach Verlängerung folgte eine klare 3:7-Niederlage im Rückspiel. Für Bertolotti war klar, wie die Mannschaft auftreten muss, um im wichtigen ersten Spiel der Serie gleich vorzulegen: «Wir alle müssen mehr Verantwortung übernehmen und mit einem gesunden Selbstvertrauen die Bälle auf das Tor bringen.»

Ärgera zu Beginn unsicher

Zwar war Ärgera tatsächlich von Anfang an bemüht, Druck zu erzeugen und vorne gefährlich zu sein. Doch Basel zeigte sich etwas wacher und schoss nach knapp drei Minuten zur Führung ein. Und obwohl ­Alyssa Buri postwendend der Ausgleich gelang, hatte Basel zunehmend die Vorteile auf seiner Seite und tauchte Mal für Mal gefährlich vor Torhüterin Sarah Berger auf. Die Heimmannschaft war defensiv keineswegs sattelfest, und so war es nicht überraschend, dass Basel mit zwei Toren in Führung ging. Immerhin gelang Livia Gross dank eines Abstaubers kurz vor der Pause der Anschluss zum 2:3. Ansonsten mussten sich die Senslerinnen vor allem in Sachen Genauigkeit und Durchschlagskraft verbessern, wollten sie die Partie in andere Bahnen lenken.

Steigerung im Mitteldrittel

Sie kamen denn auch mit mehr Energie aus der Garde­robe, agierten im Mittelabschnitt deutlich aggressiver und schafften es vermehrt, den Ball auch einmal in der offensiven Zone festzuhalten und dort mehr Abschlüsse zu erzeugen. Trotz nun doch einiger guten Chancen schaute aber nichts Zählbares dabei heraus. Weil auch Basel im Abschluss sündigte, war für Ärgera im letzten Abschnitt mit nur einem Tor Rückstand immer noch alles möglich.

Es war aber Basel, das dem Heimteam einen Strich durch die Rechnung machte. Mit einem weiteren Treffer stellte es den Zweitorevorsprung wieder her und machte so die Aufgabe für Ärgera noch schwieriger. Doch Lea Bertolotti brachte mit einem schönen Backhand-Volleyschuss im Powerplay sieben Minuten vor Schluss die Hoffnung wieder zurück in das Lager des Heimteams. Weiter rannten die mit nur zwei Linien agierenden Ärgera-Spielerinnen gegen die drohende Niederlage an, doch erneut schossen die aufsässigen Baslerinnen das nächste Tor. Die Senslerinnen gaben jedoch immer noch nicht auf, Livia Gross schoss in der 57. Minute zum 4:5 ein. Doch es kam nicht zum erhofften Happy End. Basel entschied das Spiel wenige Sekunden vor Schluss mit einem weiteren Treffer (ins leere Tor) und kann somit die Serie beim Heimspiel nächsten Freitag mit einem Sieg bereits beenden.

«Stimmung immer noch positiv»

«Der Druck liegt jetzt auch beim Gegner», schaute Lea Bertolotti auf dieses nächste Spiel voraus. «Wir gehen als Underdog nach Basel, können dort hingehen und einfach alles geben.» Natürlich müsse die Mannschaft ihr Spiel verbessern. «Im ersten Drittel waren wir zu wenig bereit und haben die Gegentore zu einfach hergegeben.» Auch die vom Captain vor dem Spiel geforderten Schüsse seien erst gekommen, als Ärgera in den Schlussminuten mit dem Rücken zur Wand stand. Doch Lea Bertolotti ist für das nächste Spiel guter Dinge, obwohl eine weitere Niederlage den Gang in die Abstiegsrunde bedeuten würde: «Die Stimmung innerhalb des Teams ist immer noch positiv.»

 

Bericht Etienne Raemy, Freiburger Nachrichten vom 2. März 2020. Bild Corinne Aeberhard.

 

Telegramm

Ärgera Giffers - Basel Regio 4:6 (2:3, 0:0, 2:3)

Sporthalle Giffers-Tentlingen, Giffers. – 107  Zuschauer. – SR Chuard/Muntwiler.

Tore: 4. S. Doppler (M. Voutat) 0:1. 5. A.  Buri (L. Gross) 1:1. 8. S. Kramer (L. Mistri) 1:2. 9. N. Gerber 1:3. 20. L. Gross (A. Buri) 2:3. 44. N. Weis (N. Kramer) 2:4. 53. L.  Bertolotti (F. Ecoffey) 3:4. 55. S. Doppler (F. Mendelin) 3:5. 57. L. Gross (L.  Berto­lotti) 4:5. 60. J. Kesälä 4:6.

Strafen: 3-mal 2 Minuten gegen Ärgera Giffers. 3-mal 2 Minuten gegen Unihockey Basel Regio.

Ärgera Giffers: Berger; Lüthi, Wieland, Friedberg, Gross, Thiébaud, Aeschbacher, Ecoffey, Kolly, Bertolotti, Jelk, Perritaz, Jungo, Buri; Roux.