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13.10.2024UH Lejon Zäziwil vs Aergera Giffers 4:6 (1:2, 2:2, 1:2) | Visper Lions vs Aergera Giffers 5:6 (2:3, 1:3, 2:0)

Aergera Giffers kann endlich wieder jubeln

Erfolgreiches Wochenende für Aergera Giffers: Mit einem 6:4-Erfolg über Zäziwil zog das Team in den Cup-Viertelfinal ein, in der NLB konnte es beim 6:5 gegen Visp endlich wieder jubeln.

Aufatmen bei Aergera Giffers: Nach drei Niederlagen in Serie konnten die Senslerinnen in der Unihockey-NLB endlich wieder einmal gewinnen. Den Grundstein zum 6:5-Auswärtserfolg gegen Visp legten sie zwischen der 29. und der 38. Spielminute, als sie von 3:3 auf 6:3 davonzogen. «Der Match ist zwei Drittel lang für uns gelaufen. Wir waren spielerisch dominant und haben einen Grossteil unserer Torchancen genutzt», freute sich Trainer Richard Kaeser über die wiedergefundene Effizienz seines Teams. «Durch Strafen und einige Spielerwechsel haben wir ihnen im letzten Drittel aber zu sehr den Ball abgegeben und mussten nochmals zittern.»


Pflicht erfüllt

Als Visp in der 46. Minute auf 4:6 verkürzte, wurde eine schon entschieden geglaubte Partie nochmals hektisch. Dreimal wanderte eine Giffersnerin auf die Strafbank, die zweite Überzahl nutzten die Walliserinnen, um auf 5:6 heranzukommen. Auch mit dem Glück des Tüchtigen konnte Aergera den Vorsprung in den verbleibenden drei Spielminuten über die Ziellinie retten.

Mit dem 6:5-Sieg haben die Freiburgerinnen die Pflicht gegen das Tabellenschlusslicht erfüllt, mehr nicht. Wer auswärts sechs Tore erzielt und vor dem letzten Drittel mit drei Längen führt, sollte eigentlich nicht mehr ins Zittern kommen. Erst recht nicht gegen ein Visp, das mit dem fast identischen Team antritt wie in der letzten Saison, als es sich als Achter mit Ach und Krach in die NLB-Playoffs hineingeschoben hatte. Aber die drei Punkte hat Giffers gerne mitgenommen.


Blitzstart gegen Zäziwil

Bereits am Samstag hatte sich angedeutet, dass Aergera ein erfolgreiches Wochenende bevorstehen könnte. Im Achtelfinal des Schweizer Cups besiegte es den Ligakonkurrenten Zäziwil mit 6:4. «Matches gegen Zäziwil sind für uns wie ein Derby. Die Spielerinnen sind zum Teil sehr gut befreundet, und es geht immer auch um sehr viel Prestige», sagte Richard Kaeser, der sich entsprechend über den Erfolg seiner Equipe freute. Von der üblichen Derby-Nervosität war bei den Giffersnerinnen aber nichts zu sehen. Bereits nach fünf Spielsekunden versorgte Marine Klopfenstein auf Pass von Aline Haussener den Ball ein erstes Mal im Tor der Bernerinnen. «Das 0:1 hat Zäziwil geschockt. Zudem haben uns die mitgereisten Fans extrem laut angefeuert, was den Gegner zusätzlich beeindruckt hat», analysierte der Trainer.

Aergera legte danach auf 2:0 vor, musste in einem Duell auf Augenhöhe aber bei Spielhälfte den Ausgleich hinnehmen. Doch immer, wenn Zäziwil Morgenluft schnupperte, stachen die Freiburgerinnen wieder zu. Jana Kolly (34.) und Klopfenstein (37.) sorgten für die erneute Zwei-Tore-Führung. Und als Zäziwil kurz vor der zweiten Pause näher kam, sorgte Giffers mit zwei weiteren Toren zum 6:3 zu Beginn des letzten Drittels für die Vorentscheidung. «Uns war klar, dass wir brutal gut sein müssen in der Chancenauswertung, und das haben wir ganz gut umsetzen können. Wir haben auch Geschenke erhalten, weil wir auf Zäziwil viel Druck ausgeübt und sie zu Fehlern verleitet haben.»


Umstellungen zahlten sich aus

Dabei hat sich unter anderem ausgezahlt, dass der Headcoach seine Sturmlinien umgestellt hat. Jana Kolly, die neu in der Linie mit Lea Bertolotti und Fabienne Aeschbacher stürmte, wusste am Wochenende mit zwei Toren und zwei Assists zu überzeugen. Auch die Formation mit Aline Haussener, Marine Klopfenstein und neu Edmea Stegmaier funktionierte bestens. Letztere nutzte die Chance, um mit zwei Toren und einem Assist ihre ersten Skorerpunkte der Saison zu erzielen. Klopfenstein, die im Verlauf der letzten Saison zu Aergera gestossen ist, überzeugte mit drei Toren und einem Assist, und Topskorerin Haussener zeigte sich mit einem Tor und drei entscheidenden Pässen mannschaftsdienlich. «Wir haben unsere offensiven Kräfte gebündelt, in der Hoffnung, mehr Tore zu schiessen», verriet Kaeser. Das habe sich ausbezahlt.

«Ein so erfolgreiches Wochenende tut gut», meinte Kaeser abschliessend. In der NLB liegt sein Team nun auf Platz 3, und im Schweizer Cup steht es im Viertelfinal. Wer da Gegner wird, entscheidet sich am Dienstagmittag bei der offiziellen Auslosung. «Jetzt hoffen wir auf ein attraktives Los.»

Bericht Freiburger Nachrichten vom 15. Oktober 2024


Zäziwil - Aergera Giffers 4:6 (1:2, 2:2, 1:2)
Samstag. Damen Cup-Achtelfinal.
Tore: 1. Klopfenstein (Haussener) 0:1. 17. Stegmaier 0:2. 18. 1:2. 30. 2:2. 34. Ja. Kolly (Ju. Kolly) 2:3. 37. Klopfenstein (Stegmaier) 2:4. 40. 3:4. 41. F. Aeschbacher (Ja. Kolly) 3:5. 49. Stegmaier (Haussener) 3:6. 57. 4:6.
Strafen: keine Strafen.


Visp - Aergera Giffers 5:6 (2:3, 1:3, 2:0)
Sonntag, Damen NLB
Tore: 7. 1:0. 9. Klopfenstein (Haussener) 1:1. 10. F. Aeschbacher 1:2. 11. S. Aeschbacher (Jungo) 1:3. 12. 2:3. 26. 3:3. 29. Bertolotti (Ja. Kolly) 3:4. 37. Ja. Kolly (F. Aeschbacher) 3:5. 38. Haussener (Klopfenstein) 3:6. 45. 4:6. 57. 5:6.
Strafen: keine gegen Visp, 3-mal 2 Minuten gegen Aergera Giffers.