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04.04.2023Aergera – Waldkirch-St. Gallen 2:4 (1:1,0:1,1:2) / Waldkirch-St. Gallen – Aergera 2:3 (0:1,1:2,1:0)

Aergera Giffers darf weiter vom Aufstieg träumen

Auf die 2:4-Heimniederlage am Samstag hat Aergera Giffers tags darauf mit einem 3:2-Auswärtssieg reagiert und die Serie gegen Waldkirch-St. Gallen ausgeglichen. Der mutige Auftritt wurde belohnt.

Vier Jahre nach dem Abstieg kann Aergera Giffers weiter von der Rückkehr in die höchste Unihockey-Liga träumen. Die Senslerinnen zogen die Lehren aus der 2:4-Heimniederlage vom Samstag und traten am Sonntag im zweiten Spiel der Auf-/Abstiegsserie NLB/NLA forscher und mutiger auf.

Giffers aggressiver

Aergera versuchte Waldkirch-St. Gallen (WaSa) früher zu stören, was sich bereits im ersten Drittel positiv auswirkte. Nicht nur überstanden die Gäste eine Zweiminutenstrafe, sie gingen durch Verteidigerin Laura Wyss in der 16. Minute auch in Führung.

Doch kurz nach Wiederanpfiff des zweiten Drittels gelang WaSa der Ausgleich. Dass Janina Manetsch dafür besorgt war, war kein Zufall. Die 21-Jährige hat in den vergangenen Spielen regelmässig getroffen und oft in wichtigen Momenten den Unterschied zugunsten von Waldkirch-St. Gallen gemacht.

Doch Aergera liess sich durch den Gegentreffer nicht entmutigen, im Gegenteil. Pascale Huber mit einem sehenswerten Drehschuss (33. Minute) und Alyssa Buri (35.) sorgten dafür, dass die Unterklassigen mit einer beruhigenden 3:1-Führung in die zweite Pause konnten – auch weil die Ostschweizerinnen in der 38. Minute nur die Torumrandung trafen.

Allerdings brachte ein früher Treffer im dritten Drittel Giffers wieder in Bedrängnis. Die St. Gallerinnen, die sich nach einer Saison in der NLA ein höheres Spieltempo gewohnt sind, konnten den Druck erhöhen, standen hoch und betrieben ein intensives Pressing. Doch Aergera hielt hinten dicht und brachte das 3:2 über die Zeit.

Am Samstag zu vorsichtig

Am Samstag hatte Aergera in einer Partie mit einer ganz anderen Taktik noch eine 2:4-Niederlage einstecken müssen. Beide Teams gingen in Giffers vor 346 Zuschauern anfangs kaum Risiken ein, beide wollten in erster Linie keine Fehler machen und nicht in Rückstand geraten. Die Gäste aus St. Gallen hatten zwar mehrheitlich den Ball am Stock, Aergera verteidigte aber gut. In der 14. Minute schlug es hinter Schlussfrau Vanessa Aebischer aber doch ein. Alyssa Buri gelang wenige Minuten später zwar der Ausgleich, doch nach einem ungenügenden Konter von Aergera konnten die St. Gallerinnen im Powerplay ihre Überzahl ausnutzen und wieder in Führung gehen (36.). In der 47. Minute fiel dann gar das 1:3. Aergera schöpfte durch den prompten Anschlusstreffer von Sabrina Jelk wieder etwas Morgenluft, auf das 2:4 fünf Minuten vor der Schlusssirene fanden die Senslerinnen jedoch keine Antwort mehr.

Das dritte Spiel der Best-of-5-Serie findet am Donnerstag wieder in Giffers statt. Aergera wird dabei nach dem gestrigen Erfolg sicherlich mit dem grösseren Selbstvertrauen in die Partie steigen.

Bericht Michel Spicher, Freiburger Nachrichten vom 3. April 2023.