Aergera fehlte nicht nur im Cup die nötige Durchschlagskraft

Im Cup-Viertelfinal unterlag B-Ligist Aergera Giffers am Samstag zu Hause dem oberklassigen Bern Burgdorf Wizards mit 1:8.

«Unter dem Strich ist der Sieg der Wizards verdient, darüber müssen wir nicht diskutieren. Gleichwohl ist es ein brutales Resultat», sagt Aergera-Trainer Richard Kaeser zur 1:8-Heimniederlage im Cup-Viertelfinal gegen den NLA-Verein Bern Burgdorf. Die ersten zwölf Minuten – bis zum 0:1 – seien sie mindestens ebenbürtig gewesen. «Wenn du im Cup eine Sensation schaffen willst, dann musst du als Unterklassiger zu diesem Zeitpunkt führen.» Stattdessen kassierten die Freiburge- rinnen innerhalb von drei Minuten gleich drei Treffer. «Ich habe mir die Tore per Video nochmals angeschaut. Es waren alle höchst unglücklich, es lief nichts zu unseren Gunsten», so Kaeser. Das 0:1 entstand nach einem Eigenfehler, das 0:2 nach einem Abpraller und der dritte Gegentreffer sei praktisch ein Eigentor gewesen, erklärt der Aergera-Coach. «Nochmals, als Underdog sollten diese Dinge auf der anderen Seite passieren, zumal die Wizards eh schon spielerisch besser sind.»

Zu wenig kaltblütig

Mit dem 4:0 gleich zu Beginn des Mittelabschnitts sei der Sieg der Gäste – gegen die NLA-Absteiger Aergera bereits letzte Saison gespielt hatte – früh in die Wege geleitet worden, sagt Kaeser, der trotz der klaren Niederlage viele Erkenntnisse gewinnen konnte. «Es war für mich spannend zu sehen, wie wir nach den zahlreichen Abgängen jetzt gegen einen NLA-Mittelfeld-Club mithalten können. Ich konnte sehen, was uns fehlt, um gegen ein solches Team um den Sieg mitreden zu können.» Das beste Beispiel sei die Offensive. «In der NLB ist unser Angriff gut. Am Samstag haben wir aber 59 Minuten bis zu unserem Tor benötigt. Uns fehlt ein Top-Flügel, der kaltblütig ist. Dann hätten wir nach zehn Minuten führen können.» Nachdem man auf diese Saison Spielerinnen verloren habe, die für zwei Drittel der Treffer verantwortlich gezeichnet hatten, fehle es an der Kaltschnäuzigkeit und der Breite im Angriff. «Das ist eine klare Erkenntnis, die ich gewinnen konnte.»

Bereits am Sonntag erhielt Aergera Giffers in der Meisterschaft die Möglichkeit, es wieder besser zu machen. «Gleich nach dem Cup-Out haben wir in der Kabine gesagt, jetzt müssen die Baslerinnen büssen und wir wollen unsere offensive Schlagkraft wieder herbringen», so Kaeser. Dieses Unterfangen scheiterte jedoch. Auswärts bei Unihockey Regio Basel verlor Aergera ohne einen Treffer mit 0:3.

Bericht Freiburger Nachrichten vom 18. November 2024

Cup: Aergera - Wizards 1:8 (0:3, 0:1, 1:4)
251 Zuschauer. – SR: Uebersax,Uebersax.
Tore: 13. T. Kyburz 0:1. 13. D. Misteli (N. Siegenthaler) 0:2. 16. M. Wyss (T. Beppler-Alt) 0:3. 21. I. Stoffers (T. Kyburz) 0:4. 43. L. Von Arx (I. Stoffers) 0:5. 50. L. Von Arx (I. Stoffers) 0:6. 56. S. Liechti (L. Willener) 0:7. 60. I. Stoffers (L. Von Arx) 0:8. 60. L. Corpataux (F. Riedo) 1:8. Strafen: 1-mal 2 Min.gegen Bern Burgdorf.
Aergera Giffers: Aebischer; L. Jungo, Schmid, M. Jungo, Huber, Kohler, Ulrich, S. Aeschbacher, Schmid, Ju. Kolly, Stegmaier, F. Aeschbacher, Houriet, Kramer, Haussener, Riedo, Klopfenstein, Ja. Kolly, Bertolotti, Corpataux, Ecoffey, Andrey.

NLB: Basel - Aergera 3:0 (1:0, 0:0, 2:0)
Pfaffenholz, Basel. - SR Bitterli/Wantz.
Tore: 6. S. Gerber 1:0. 48. O. Falconnier (Y. Yildiz) 2:0. 53. S. Gerber (N. Hofer) 3:0.
Strafen: 1-mal 2 Min. gegen Unihockey Basel Regio. 2-mal 2 Min. gegen Aergera Giffers.
Aergera Giffers: Bessire; L. Jungo, Schmid, M. Jungo, Huber, Kohler, Ulrich, S. Aeschbacher, Ju. Kolly, Stegmaier, Fa. Aeschbacher, Houriet, Haussener, Riedo, Klopfenstein, Ja.Kolly, Bertolotti, Corpataux, Ecoffey, Schreppers.