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25.09.2021UH Aergera Giffers – UH Appenzell 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)

Vermeidbare Niederlage gegen UH Appenzell

Das Fanionteam von Aergera Giffers verliert in der 3. Meisterschaftsrunde der NLB vor Heimpublikum gegen UH Appenzell nach einem blassen Auftritt unnötig mit 2:4.


Fehlende Körpersprache

Gleich zu Beginn der Partie wurden die Senslerinnen von den überraschend eher passiv agierenden Gästen kalt geduscht: Es waren erst etwas mehr als zwei Minuten gespielt, ehe die schwedische Verstärkungsspielerin Frida Svensson mit NLA-Vergangenheit in der Schweiz ihre Torgefährlichkeit erstmals unter Beweis stellte und UH Appenzell in Front schoss. Weitere erwähnenswerte Höhepunkte schrieb das erste Drittel dann nicht mehr. Viel eher neutralisierten sich die beiden Mannschaften bei niedrigem Balltempo und erarbeiteten sich wenige gefährliche Torchancen. Besonders die Hausherrinnen liessen in den Zweikämpfen die nötige Aggressivität vermissen. Dementsprechend fiel auch die Pausenansprache des Trainerduos Kaeser/Cuennet aus. Die Freiburgerinnen erhielten die Anweisung, das zweite Drittel mit energiegeladener Körpersprache in Angriff zu nehmen.


Shorthander als Wendepunkt?
 

Am Anfang des Mittelabschnitts musste sich das Heimteam nach einem Stockschlag erstmals gegen die Powerplay-Formation der Ostschweizerinnen behaupten. Den Start in das zweite Drittel hatte man sich sicher anders vorgestellt. Und doch schien es für die Senslerinnen eine Art ‚Weckruf‘ gewesen zu sein: Alyssa Buri störte das Aufbauspiel der Gäste erfolgreich, eroberte sich den Ball und blieb zum Schluss im Duell gegen die Appenzeller Torhüterin Siegerin. Der Shorthander zum 1:1-Ausgleich als Wendepunkt in der Partie? So sollte es nicht kommen. Zur Spielmitte verwertete UH Appenzell einen Freistoss zur erneuten Führung und kurz vor der Sirene zeigte sich abermals Bestplayerin Frida Svensson kaltblütig vor dem Tor von Aergera Giffers, die somit mit einem Rückstand von 1:3 in die zweite Pause gehen mussten.


Verletzungspech statt Offensivpower
 

Aergera Giffers startete mit konzentrierten Kräften und dementsprechend zwei Linien in das letzte Drittel, um das Ruder resultatmässig noch herumreissen zu können. Verlangt waren nun vor allem qualitativ gute Torabschlüsse. Genau daran scheiterten die Senslerinnen aber immer wieder. Vor dem gegnerischen Tor agierte das Heimteam zu harmlos und zu wenig konsequent. Als dann auch noch die während des Spiels mit ihren gefährlichen offensiven Tempoläufen auffällige Jana Kolly verletzungsbedingt ausfiel, rückte die Aufholjagd in weite Ferne. Die Zweikämpfe wurden nun zwar härter, teilweise sogar überhart, geführt, was weitere Zweiminutenstrafen für beide Teams zur Folge hatte. Sowohl die Senslerinnen als auch UH Appenzell konnten die Überzahlsituationen nicht zu ihren Gunsten ausnutzen. Rund drei Minuten vor Spielschluss erzielte die Appenzellerin Samira Eberle das vorentscheidende 1:4. Aergera Giffers versuchte danach das Unmögliche mit einer sechsten Feldspielerin (als Ersatz für die Torhüterin) noch möglich zu machen – für mehr als den 2:4-Anschlusstreffer durch Angela Kohler reichte die Zeit jedoch nicht mehr.

 
Am eigenen Unvermögen gescheitert

Das NLB-Team von Aergera Giffers hatte über weite Strecken die Kontrolle über das Spiel und war mehr in Ballbesitz, verpasste es allerdings mit einem energielosen und ineffizienten Auftritt, die an diesem Tag sicher schlagbaren Appenzellerinnen zu ärgern. Captain Lea Bertolotti fasste es in einem Satz so zusammen: „Heute sind wir an uns selber gescheitert“.

Bericht UH Aergera Giffers, FAE 


Telegramm

UH Aergera Giffers – UH Appenzell 2:4 (0:1, 1:2, 1:1)
Sporthalle Giffers-Tentlingen. – 73 Zuschauer. – SR Chuard/Muntwiler.

Tore: 3. F. Svensson 0:1. 24. A. Buri 1:1. 30. C. Knellwolf (A. Fritsche) 1:2. 39. F. Svensson (L. Fritsche) 1:3. 57. S. Eberle 1:4. 60. A. Kohler (S. Jelk) 2:4.

Strafen: 2x 2 Minuten für Aergera Giffers. 2x 2 Minuten für UH Appenzell.

Aergera Giffers mit: Peter-Berger, Aebischer, Lüthi, Thiébaud, Jungo L., Aeschbacher, Schmid, Huber, Bertschy, Buri, Kohler, Schmutz, Berti-Godel, Zaugg, Gross, Jungo M., Wyss, Jelk, Raetzo, Kolly, Bertolotti, Ecoffey