Juniorinnen U21 – Achterbahn der Gefühle am Lejon Cup

Wie jedes Jahr traten unsere Juniorinnen auch dieses Wochenende voller Vorfreude am Vorbereitungsturnier, dem Lejon Cup, an. Bereits für den Samstag standen vier Spiele auf dem Programm, es versprach ein intensives Wochenende zu werden. Am Ende schaute kein Halbfinaleinzug heraus, was die Teamleistung jedoch nicht schmälert. Nun aber von Anfang an…

An Motivation fehlte es kaum…

Die Senslerinnen durften gleich am Samstagmorgen das Turnier eröffnen mit dem Heimteam Lejon Zäziwil als Gegner. Ein altbekannter Gegner, man wusste ungefähr was auf unsere Juniorinnen zukommen würde. Mit nur zwölf Spielerinnen und Solène Bessire als neuen Goalie im Team sollte das schwarz-orange Tor verteidigt werden. Die Spiele gegen Zäziwil können an Spannung und Intensität kaum überboten werden und so war auch an diesem Samstag jede Juniorin bereit, alles zu geben. Dank Solène und einer guten Deffensivarbeit konnten die pinken Gegnerinnen zuerst gut in Schach gehalten werden. Ein paar Mal spielte uns das Glück in die Karten, doch leider fiel trotzdem noch in der ersten Hälfte der Partie das Gegentor. In der Pause forderte Trainerin Lea Bertolotti unsere Juniorinnen auf, mehr Druck zu machen, keinen Gegenstoss zuzulassen, aber vor allem an sich zu glauben. Zwar liefen die Senslerinnen mit neuer Energie aufs Feld, die Torchancen blieben dennoch ungenutzt. So hatte unsere U21 bereits zu Beginn eine Niederlage zu verdauen, doch wie sagt man so schön: Man sieht sich immer zweimal!

Die richtige Einstellung ist das A und O

Nur zwanzig Minuten nach Abpfiff machten sich unsere Juniorinnen wieder warm für den zweiten Match des Tages. Nun warteten die Zuger Highlands auf die Senslerinnen, ein bisher unbekannter Gegner. Die Devise des Staffs war klar: «Es ist egal wer uns gegenübersteht, wir spielen unser Spiel und geben unser Bestes», meinte Lea und rüttelte die Juniorinnen wach. Bereit und fest entschlossen den ersten Sieg zu holen, versammelten sich die Senslerinnen vor dem Tor. Nun noch eine letzte Ansprache der noch neuen Trainerin Fabienne Aeschbacher und des Kapitäns, dann ging es auch schon los. In den ersten 20 Minuten dominierten unsere Juniorinnen das Spiel zwar klar, doch erneut blieben sämtliche Chancen ungenutzt. Es entstand der Eindruck, dass auch diesmal keine Tore seitens der Freiburgerinnen fallen sollten und es brauchte so einige richtige Worte des Trainer-Teams, um unsere Mannschaft wieder auf Siegeskurs zu bringen. Nach der Pause dann endlich die Erlösung: Fiona Kramer knallte den Ball in die weite Ecke und schoss ihr Team damit erstmals in Führung. Kurze Zeit später versenkte auch Liv Corpataux aus einem scheinbar unmöglichen Winkel den Ball sauber im gegnerischen Tor. Die verdiente 2:0 Führung blieb bis zum Ende der Partie bestehen und Jael Andrey konnte ihr erstes Shutout der noch jungen Saison feiern.

Halbgeglückte Revanche gegen Lejon Zäziwil

Das zweite Spiel gegen die pinken Rivalinnen sollte zugunsten der Freiburgerinnen ausfallen, soweit zumindest der Plan. Tatsächlich lief es diesmal deutlich besser, die Juniorinnen konnten besser auslösen und den Druck auf Zäziwil hochbehalten. Gegönnt wurde einander nichts und jeder Zweikampf war hart umkämpft. Nun wurde das heimische Tor von der langjährigen Torhüterin Jana Stempfel souverän verteidigt. So einige gefährliche Situationen konnte sie entschärfen und trotzdem lag unsere U21 gegen Ende des Spiels erneut in Rückstand. Den Kopf nicht hängen lassen und weiter an die Tore glauben – gesagt, getan. Livia Müller steht zur richtigen Zeit am richtigen Ort, verdeckt der gegnerischen Torhüterin die Sicht und ermöglicht Liv Corpataux den Schuss zum Ausgleich. Die Euphorie entfachte in den Köpfen unserer Juniorinnen, doch kam es leider zu keinem weiteren Glückstreffer mehr. Das Unentschieden fühlte sich trotzdem wie ein Sieg an, die freiburgische Leistung konnte sich sehen lassen und Lejon hatte sich ihr Spiel mit vier Linien wohl auch etwas anders vorgestellt…

Manchmal gewinnt man Spiele mit dem Kopf und nicht mit den Beinen…

In der vierten und letzten Partie des Tages spielten die Senslerinnen ein zweites Mal gegen die Zugerinnen. Trotz den schweren Beinen und der sich breit machenden Müdigkeit, waren die Freiburgerinnen gewillt mit zwei Siegen nachhause zu fahren. Man wollte Druck machen, die Gegnerinnen ausspielen und trotzdem nicht unnötige Energie verschwenden. Ein etwas trägeres Spiel als gegen Lejon ermöglichte unseren Juniorinnen schöne Spielzüge und viele Chancen. Endlich fielen auch die lang ersehnten Tore, wodurch die schweren Beine schnell vergessen gingen. 5:0 stand es nach 40 Minuten und man durfte zufrieden über den zweiten Shutout die Heimreise antreten.

Déja-vu und ein unglückliches Ende des Wochenendes…

Trotz der beachtlichen Leistung am Samstag reichte es nicht für den Gruppensieg und unsere U21 musste im Qualispiel um den Halbfinaleinzug gegen die Zulgtal Eagles antreten. Das frühe Gegentor traf die Freiburgerinnen hart und spätestens jetzt wurde allen bewusst, dass es kein einfaches Spiel geben würde. Mit diesem Rückstand verabschiedeten sich die Spielerinnen in die Pause. Nun musste dringend eine Lösung gefunden werden, um die Torchancen zu nutzen und das Spiel in die richtige Richtung zu drehen. Aufgeben war keine Option und so kämpften unsere Juniorinnen tapfer weiter. Ein grobes Foul an der noch jungen Spielerin Silja Wüst führte zu einem Powerplay seitens Aergera Giffers, doch erneut blieben viele Chancen ungenutzt. Nora Gerber war es schliesslich, die fünf Minuten vor Schluss den Ausgleich erzielen konnte. Nun war alles wieder offen, doch reichte die übrige Zeit nicht, um das dazugewonnene Selbstbewusstsein nutzen zu können. Nach Abpfiff ging es nahtlos weiter in das alles entscheidende Penaltyschiessen. Drei Schützinnen sollten die Verantwortung übernehmen und die gegnerische Torhüterin bezwingen. Es kam, wie es kommen musste: Trotz guten Abschlüssen und einer grossartigen Leistung von Jana Stempfel gewannen die Eagles schliesslich mit einem entscheidenden Tor und zogen in den Halbfinal ein. Unsere Juniorinnen mussten Konolfingen leider bereits vor den Rangierungsspielen verlassen und das verlorene Penaltyschiessen erinnerte dumpf an das Turnier des letzten Jahres.

Auch wenn das Wochenende nicht ganz so positiv geendet hat wie erhofft, können unsere Juniorinnen stolz auf sich sein. Die Senslerinnen sind als Team über sich hinausgewachsen und dürfen so einiges an neuen Erfahrungen mitnehmen. So viel vorab: Das «ça c’est super, ça c’est Aergera» wird pünktlich zu Meisterschaftsbeginn wieder zu hören sein, da sind wir uns sicher!

UH Aergera Giffers vs. Lejon Zäziwil 0:1

UH Aergera Giffers vs. Zuger Highlands 2:0

UH Aergera Giffers vs. Lejon Zäziwil 1:1

UH Aergera Giffers vs. Zuger Highlands 5:0

UH Aergera Giffers vs. Zulgtal Eagles 1:2 n.P. 

Vorbereitsungsturnier Lejon Cup, Sporthalle Konolfingen