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24.01.2024UH Aergera Giffers vs. Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti 6:3 (0:0,2:0,4:3) / Kloten-Dietlikon Jets vs. UH Aergera Giffers 6:2 (4:1,1:0,1:1)

Für Aergera sind die Playoffs wieder in Griffnähe

Mit einer guten Teamleistung holte Aergera Giffers am Samstag drei Punkte gegen Schlusslicht Dürnten-Bubikon-Rüti. Damit rücken die Playoffs für die Giffersnerinnen wieder in Griffnähe – auch wenn sie am Sonntag gegen die Jets das Nachsehen hatten.

In der höchsten Unihockeyliga der Schweiz sieht Aergera Giffers den Strich zwar weiterhin von unten, die Playoffs sind aber mit einem 6:3-Heimsieg am Samstagabend schon wieder in Griffnähe gerückt. Nur zwei Punkte trennen die Giffersnerinnen noch von den Red Ants Winterthur auf dem achten Rang.

Vorbereitung zahlt sich aus

Am Samstagabend stand ein wichtiges Spiel in der Sporthalle Giffers-Tentlingen an. Der Tabellenvorletzte Aergera Giffers traf auf die letztplatzierten Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti. Trotz Doppelrunde habe die gesamte Vorbereitung auf den Samstag abgezielt, sagte Headcoach Richard Kaeser am Sonntagabend. «Dieses Spiel hatte schon fast Playoff-Charakter.»

Die intensive Vorbereitung zahlte sich aus. Dem Team von Richard Kaeser gelang es, in einer hitzigen Partie den kühleren Kopf zu bewahren und aus einem verdienten Heimsieg drei Punkte mitzunehmen.

Bereits kurz nach Anpfiff des Kellerduells war klar: Hier wird niemandem etwas geschenkt. Das Spiel begann ausgeglichen, beide Teams drangen zwar in die gegnerische Zone vor, brachten aber vorerst noch keine gefährlichen Schüsse aufs Tor oder wurden von den Torhüterinnen ausgebremst. Im zweiten Drittel war es dann Lea Bertolotti, die die Giffersner Fans schon fast zum Jubeln brachte, der Ball war aber noch nicht im Tor. Nur wenige Sekunden später doppelte die Captain von Aergera Giffers allerdings nach und liess beim zweiten Anlauf mit einem satten Schuss ins Lattenkreuz niemandem in der Halle mehr einen Zweifel – weder an ihren Abschlussqualitäten, noch an der Führung der Giffersnerinnen.

10-Minuten-Strafe zum Trotz

Als Aergera Giffers dann zuerst eine 2-Minuten- und nach darauffolgendem unsportlichen Benehmen gar eine 10-Minuten-Strafe hinnehmen musste, sorgte man sich auf der Tribüne schon um die Giffersner Führung, die Spielerinnen liessen sich davon aber keineswegs aus der Ruhe bringen. Auch die Riders mussten dezimiert spielen, Pascale Huber netzte derweil unbekümmert im 4 gegen 4 zur 2:0-Führung ein.

Auch ins dritte Drittel startete Aergera furios: Noch nicht einmal eine Minute war gespielt, als Edmea Stegmaier Aline Haussener mit einem wunderschönen Querpass lancierte und das 3:0 Tatsache war. Die Riders bekundeten derweil grosse Mühe vor dem Giffersner Tor und meldeten erst in der 53. Minute Anspruch auf den Sieg an. Nach einer schnellen Kombination traf Topskorerin Annina Faisst zum 3:1.

Drei weitere Treffer

Das Aufbäumen der Gäste war jedoch nur von kurzer Dauer. Margaux Houriet wurde mit einem schönen Pass von Selina Ulrich bedient, scheiterte zwar an der Torhüterin, Nadja Schüpbach war aber zur Stelle und verwertete den fast schon unmöglich scheinenden Abpraller dann doch noch zum 4:1. Nach den beiden Treffern von Alyssa Buri und Aline Haussener ins leere Tor war die Sache besiegelt.

Playoffs in Griffnähe

«Dieses Mal waren wir von Anfang an parat. Endlich konnten wir zeigen, was wir wirklich draufhaben», sagte die Torhüterin und Bestplayerin Sarah Peter-Berger nach dem 6:3-Erfolg. Der Sieg sei sehr wichtig gewesen, nicht nur für die Moral, sondern vor allem auch im Hinblick auf einen möglichen Playoff-Platz. «Jetzt haben wir wieder eine reelle Chance auf eine Playoff-Platzierung. Wir schauen immer nach vorne, nicht nach hinten», so Peter-Berger.

Steigerung gegen Jets

Am Sonntag konnten die Giffersnerinnen zwar vorerst keine weiteren Punkte mit nach Hause nehmen, gegen die Tabellenzweiten Kloten-Dietlikon Jets war davon aber auch nicht auszugehen.

«Wir konnten uns kontinuierlich steigern. Obwohl die Enttäuschung im Moment natürlich da ist, müssen wir nach einem solchen Spiel nicht nur unzufrieden sein», zog Richard Kaeser am Sonntag nach der 2:6-Niederlage Bilanz.

Am Anfang seien die Giffersnerinnen zu passiv gewesen, hätten vielleicht auch zu wenig an ihre Chance geglaubt, trotzdem sei im Vergleich zur Vorrunde eine klare Steigerung sichtbar gewesen. «Wir waren aktiver und hatten schon viel weniger Respekt vor den Gegnerinnen», so Kaeser.

Das nächste Spitzenteam wartet

Für die nächsten Spiele sei es deswegen umso wichtiger, Geduld zu haben, defensiv konsequent zu sein und an die eigenen Chancen zu glauben. «So können wir auch gegen die Topmannschaften Punkte holen», ist sich Headcoach Kaeser sicher. Auf ein Spitzenteam treffen die Senslerinnen auch in der nächsten Runde. Am Samstag empfangen sie in Giffers den Tabellendritten Emmental Zollbrück.

Freiburger Nachrichten vom 23. Januar 2024.