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19.03.2024FB Riders DBR – Aergera Giffers 7:4 (4:1, 0:1, 3:2)

Defensiv anfälliges Aergera muss in die Abstiegsplayoffs

Viertes Spiel, vierte Niederlage – Aergera Giffers hat die Playout-Serie gegen die FC Riders deutlich verloren. Die Senslerinnen haben nun bloss noch eine Chance, ihren Platz in der Unihockey Prime League zu behalten.

Aergera hat am Samstag in der Prime League auch das vierte Spiel der Playouts gegen die Floorball-Riders Dürnten-Bubikon-Rüti verloren, diesmal mit 4:7. Die erste Möglichkeit, den Ligaerhalt zu sichern, haben die Giffersnerinnen damit vergeben. Eine zweite Chance erhalten sie in zwei Wochen in den Auf-/Abstiegsplayoffs gegen den NLB-Meister. «Dass wir keines der vier Spiele gegen die Riders gewinnen konnten, ist schon etwas hart», gestand Aergeras Captain Lea Bertolotti am Tag nach der Niederlage. «Es tut umso mehr weh, als wir uns nach den ersten beiden Partien, in denen nicht viel zusammenpasste, steigern konnten. Aber wenn man eine Serie 0:4 verliert, ist das ein klares Verdikt.»

Die Führung hielt nicht lange

Dass es am Samstag nichts mit dem ersten Playout-Sieg für Aergera werden würde, zeichnete sich rasch ab. Zwar konnten die Senslerinnen in der 13. Minute durch Fanny Ecoffey in Führung gehen, zur ersten Drittelspause lagen sie aber dennoch 1:4 zurück. Den Ausgleich hatten die Zürcherinnen rasch erzielt, und mit drei weiteren Toren innerhalb von 121 Sekunden stellten sie die Weichen früh auf Sieg.

Zu Beginn des zweiten Drittels brachte Aline Haussener mit dem zweiten Treffer etwas Hoffnung zurück. Und als dann bei Spielminute Aergeras Goalie Sarah Peter-Berger einen Penalty hielt, ging nochmals ein Ruck durchs Sensler Team. «Mit dem Zwei-Tore-Rückstand wäre im letzten Drittel noch etwas möglich gewesen», sagte Bertolotti. «Aber leider kamen die nächsten Gegentreffer zu früh und haben uns den Wind aus den Segeln genommen.» Nach dem 5:2 in der 42. Minute und dem 6:2 drei Zeigerumdrehungen später war die Entscheidung gefallen. «In der Defensive haben wir zu viel zugelassen. Das ist besonders ärgerlich, da die Abwehr ansonsten unsere Stärke ist», haderte Bertolotti.

Zu viele Gegentore

Die Sensler Defensivabteilung war indes nicht nur am Samstag beim letzten Akt der Serie nicht auf Touren gekommen, sondern während der ganzen Playout-Serie. 30 Gegentore hat Aergera in den vier Begegnungen kassiert. «Viel zu viel», findet Bertolotti. «Den dritten Match haben wir verloren, obwohl wir sieben Tore geschossen haben. Wenn man zu Hause in einem Spiel zehn Treffer kassiert, dann hat man seine Arbeit nicht richtig gemacht. Und zwar alle nicht.»

Zwei Wochen hat Aergera Zeit, um die Wunden zu lecken und sich für die Auf-/Abstiegsplayoffs gegen den NLB-Meister wieder in Schwung zu bringen. Wer dies sein wird, ist noch offen. Den Playoff-Final der NLB tragen Waldkirch-St. Gallen und Lejon Zäziwil gegeneinander aus. Da Zäziwil in den vergangenen Jahren jeweils auf den Aufstieg verzichtet hat, ist davon auszugehen, dass WaSa die Promotionsspiele gegen Aergera bestreiten wird. Brisant: Letzte Saison war es Aergera gewesen, das Waldkirch-St. Gallen in den Auf-/Abstiegsplayoffs bezwungen und den Ostschweizerinnen den Platz in der NLA weggenommen hat.

Zurück zu den alten Stärken

«Wir müssen wieder zurückfinden, zu dem, was uns in der Qualifikation ausgezeichnet hat: Hinten stabil stehen und vorne unsere Chancen nutzen», sagt Bertolotti. Die Captain glaubt nach wie vor daran, dass ihr Team den Ligaerhalt schaffen kann. «Der Teamspirit ist nach wie vor bestens. Die komplizierten sportlichen Zeiten haben uns eher noch mehr zusammengeschweisst als auseinandergebracht. Wir müssen jetzt die zwei Wochen nutzen, um den Kopf durchzulüften, Kraft zu tanken und unser Selbstvertrauen wiederzufinden. Dann schaffen wir den Ligaerhalt.»

Bericht Michel Spicher, Freiburger Nachrichten vom 18. März 2024.