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02.10.2018Ärgera Giffers zu spät erwacht

Ärgera Giffers zu spät erwacht

Trotz fulminanter Aufholjagd schaffte es Ärgera Giffers am Wochenende nicht, beim zuvor punktelosen Rychenberg Winterthur die 5:6-Niederlage noch abzuwenden. Der zwischenzeitliche 1:6-Rückstand der Sensler NLA-Unihockeyspielerinnen wog zu schwer.

Die Red Ants Rychenberg Winterthur waren im Sommer die grossen Verlierer auf dem Transfermarkt der Nationalliga A der Frauen. Nachdem die ersten zwei Linien das Team fast komplett verliessen, wurde ihm eine sehr schwierige Saison prognostiziert. Mit zwei klaren Niederlagen sind die Red Ants entsprechend schwach in die Saison gestartet. Am Samstag ist den Winterthurerinnen allerdings der Befreiungsschlag gelungen – ausgerechnet gegen Ärgera Giffers, muss man aus Freiburger Sicht wohl sagen.

Schlussfurioso bleibt unbelohnt

Die ersten zehn Minuten verliefen in Winterthur gewohnt hektisch. Der Start gelang Ärgera aber einigermassen, und das Gästeteam aus dem Kanton Freiburg vermochte auf unspektakuläre Weise in Führung zu gehen. Ein Pass von Eliane Ganz wurde von der gegnerischen Spielerin ins Tor abgelenkt – und somit stand es 1:0 für Ärgera. Mit dieser Führung kam das Team von Jan Jungo besser ins Spiel, bis zu einem Foul an Ärgera-Leaderin Christel Köstinger. Das war der Wendepunkt, und das zu Beginn funktionierende Konzept fiel gänzlich auseinander. Die Red Ants kamen vermehrt zu Chancen und konnten noch vor Drittelsende 3:1 in Führung gehen.

Selbst die Pause vermochte nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen, konnte doch das Heimteam direkt in der ersten Minute nach Wiederanpfiff mit einem Doppelschlag die Führung auf 5:1 ausbauen. Nach dem Timeout folgte eine Phase der Stabilisation – Ärgera versuchte, solider zu spielen und in der Defensive zu überzeugen. Das gelang nun phasenweise, bis ein Konter der Red Ants zum 6:1 führte. Noch vor Spielmitte erzielte Ärgera nach einer Kombination durch Ganz und Köstinger immerhin das zweite Tor.  In der zweiten Pause gelang es den Freiburgerinnen endlich, die Energie aufzubauen, die für eine Aufholjagd nötig war. Die Sturmlinie Fabienne Walther/Köstinger/Ganz riss das Spiel herum – fünf Minuten vor Schluss stand es nur noch 6:5 für das Heimteam. Der Energieschub kam aber zu spät, es fielen keine weiteren Tore, und es blieb bei der bitteren Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze.

Am Samstag kommt es zum nächsten Direktduell, diesmal gegen Aufsteiger Laupen ZH, der punktelos am Tabellenende steht. Anpfiff ist um 20 Uhr in der Freiburger Heilig-Kreuz- Halle.

 

Rychenberg Winterthur - Ärgera 6:5 (3:1, 3:1, 0:3)

Oberseen, Winterthur. 198 Zuschauer. SR Bajoni/Kämpfer.

Tore: 5. C. Köstinger 0:1. 17. A. Frick (N. Mattle) 1:1. 19. S. Merz (S. Meister) 2:1. 20. A. Dierks (A. Frick) 3:1. 21. N. Mattle (A. Dierks) 4:1. 21. J. Dos Santos (L. Kessler) 5:1. 29. T. Ryf (B. Benyo) 6:1. 30. E. Ganz (C. Köstinger) 6:2. 41. F. Walther (E. Ganz) 6:3. 43. E. Ganz (C. Köstinger) 6:4. 56. C. Köstinger (E. Ganz) 6:5.

Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen R.A. Rychenberg Winterthur. Keine Strafen.

Frauen. NLA. Rangliste (alle 3 Spiele): 1. Piranha Chur 9. 2. Bern Burgdorf 8. 3. Kloten-Dietlikon 7. 4. Emmental Zollbrück 6 (16:8). 5. Berner Oberland 6 (13:8). 6. Winterthur 3 (9:21). 7. Zug 3 (6:20). 8. Giffers 2. 9. Frauenfeld 1. 10. Laupen ZH 0.

Artikel Freiburger Nachrichten vom 02.10.2018